Zu wenig Milch
Vielleicht hast du Bedenken, dass deine Milchmenge nicht ausreicht, um dein Baby satt zu bekommen. – schließlich ist es kaum nachzuvollziehen, wie viel es tatsächlich getrunken hat. Diese Sorge ist meistens unbegründet. Vertrau Mutter Natur – sie hat es so eingerichtet, dass Mütter ihre Kinder ernähren können.
Woran du erkennen kannst, ob du wirklich zu wenig Milch produzierst, wenn du nicht die Prozedur des Vorher- und Nachherwiegens betreiben willst?
Anzeichen, die auf einen Milchmangel hindeuten könnten:
- Dein Baby verlangt sehr oft nach der Brust.
- Die Brust fühlt sich weich und leer an.
- Beim Abpumpen kommt keine oder nur sehr wenig Milch.
- Dein Baby schreit die Brust an, ist unruhig.
- Es trinkt entweder viel schneller oder viel langsamer als sonst.
- Der Milchspendereflex wird kaum noch oder gar nicht gespürt.
Allerdings bedeutet nicht jedes dieser Anzeichen gleich eine Mangelversorgung des Babys. Während der Wachstums- und Entwicklungsschübe ist es zum Beispiel völlig normal, dass das Kind öfter die Brust verlangt.
Eine sich leer anfühlende Brust kann auch einfach nur ein Zeichen dafür sein, dass sich Milchproduktion und Babyhunger optimal aufeinander eingespielt haben. Und wenn das Abpumpen nicht so gut klappt, muss das längst nicht auf einen Milchmangel hinweisen.
Die beste Möglichkeit herauszufinden, ob dein Kleines genügend Milch erhält, ist immer noch dem eigenen Instinkt zu vertrauen. Beobachte dein Baby: Wirkt es munter und fit? Nimmt es zu? Musst du mindestens sechsmal am Tag wickeln? Dann besteht kein Grund zur Sorge.
Wenn die Unsicherheit dennoch nicht nachlässt, ist es ratsam, wenn du dich an den Kinderarzt oder eine Stillberaterin wendest. Sie werden dir genaue Informationen dazu geben, welche Milchmengen pro Stillmahlzeit dein Kind aufnehmen sollte. Hier kann dir im Falle eines tatsächlichen Milchmangels auch gleich geholfen werden.
Altbewährte Methoden, um die Milchproduktion anzuregen:
- Erwärme deine Brust etwa zehn Minuten vor dem Anlegen.
- Häufiges Anlegen steigert die Milchproduktion. Ein Zufüttern ist in aller Regel nicht notwendig. Auch zusätzlich Wasser oder Tee zu geben, kann kontraproduktiv sein.
Bedenke: Zufüttern ist der erste Schritt zum Abstillen! - Nimm dein Baby nicht zu früh von der Brust.
- Trinke selber ausreichend! Vorzugsweise stilles Wasser oder Mineralwasser medium, verdünnte Saftschorlen, Fenchel-, Anis- oder Kümmeltee und bei Bedarf einen speziellen Milchbildungstee.
- Versuche beim Stillen Ruhe und Entspannung zu finden.