Zuhause mit dem Baby
Babys Einzug
Stolz und vielleicht etwas von deinen Gefühlen überrumpelt und aufgewühlt holst du deine Partnerin und das Baby vom Krankenhaus ab bzw. ihr fahrt als kleine Familie direkt nach der Entbindung nach Hause. Wenn deine Frau sich noch ein paar Tage im Krankenhaus ausgeruht hat, hattest du Zeit, alles schön vorzubereiten. Die Wickelkommode steht bereit (die ist wirklich wichtig – denk an deinen Rücken!), eine Wärmelampe ist darüber angebracht und das Bettchen wartet auf den neuen Erdenbürger. Die kreativen Jung-Papas haben vielleicht sogar ein Willkommensposter entworfen.
Und: Liebe Väter, JEDE frischgebackene Mutter wird sich mit Sicherheit über einen Strauß ihrer Lieblingsblumen freuen!
Das Chaos ist perfekt
Eines ist sicher: Das Baby bringt erst einmal alles durcheinander!
Die Nächte können voller Betriebsamkeit sein, das Baby kämpft vielleicht mit Bauchkrämpfen und deine Frau überkommt der Babyblues ... Da ist es wichtig, dass du die Nerven behältst und locker bleibst.
Die Ordnung in der Wohnung und der volle Kühlschrank sind jetzt völlig nebensächlich. Ein neuer Lebensrhythmus stellt sich erst nach und nach ein, in der einen Familie schneller und in der anderen langsamer. Das hängt auch vom Temperament deines Kindes und vielleicht auch von deinem eigenen ab – hab einfach Geduld.
Wo schläft das Baby?
Ein eigenes Zimmer braucht euer Baby noch lange nicht. Es für alle viel schöner, das Bettchen direkt neben eures zu stellen oder ihr geht gleich dazu über, gemeinsam im Familienbett zu schlafen (wozu es früher oder später vermutlich sowieso kommen wird). Das Urbedürfnis nach Wärme und Geborgenheit schlummert nicht nur in eurem Baby, auch ihr werdet entspannter schlafen, wenn ihr es in unmittelbarer Nähe wisst. Und die Still- und Wickelpausen während der Nacht werden so zu kleinen, kuscheligen Unterbrechungen.
Der Babyblues meiner Frau
Nun kann es passieren, dass du aufgeregt und fröhlich um Mutter und Kind herumtanzt und deine Frau bricht auf einmal in Tränen aus. Was du falsch gemacht hast? Nichts.
Nach der Geburt setzt bei deiner Partnerin wieder das Karussell der Hormone ein. Der „Babyblues“ schlägt zu und lässt sie in nicht zu erklärende Depressionen stürzen. Jetzt kannst du auf das zurückgreifen, was du während der Schwangerschaft gelernt hast: Geduld und Verständnis zeigen! In ein paar Tagen wird sich alles wieder eingerenkt haben.
Väterfragen über Väterfragen
Auch wenn du dich bestens vorbereitet hast, stehst du plötzlich ratlos vor ungeahnten Anforderungen. Das Baby schreit, obwohl es eben erst gestillt wurde, es hat furchtbaren Durchfall oder seit Tagen Verstopfung, es schläft und schläft, während die Brüste deiner Partnerin überquellen. Du bist unsicher, wie warm es beim ersten Ausgang eingepackt werden soll und, und, und.
Bevor du nun anfängst zu googeln: Hört erst einmal einfach auf euren Bauch. Die meisten Fragen lassen sich rein intuitiv beantworten.
Und noch ein Tipp: In den ersten Tagen wird euch die Hebamme einen Hausbesuch abstatten. Schreibt euch vorher alle Fragen auf, die sich angesammelt haben. Es könnte passieren, dass sie wie weggeblasen sind, sobald die gute Frau im Türrahmen erscheint und ihr euch erst nach ihrem Besuch wieder erinnert.
Vater – Beschützer der Familie
Das moderne Familienbild ist geprägt von Flexibilität. Vater und Mutter kümmern sich gemeinsam um den Nachwuchs und verdienen beide das Geld. Die Aufgaben des Alltags werden gerecht aufgeteilt und am Wochenende genießen alle zusammen das Familienleben. So die Idealvorstellung, der nur in seltenen Fällen entsprochen wird.
Und: Stecken in Männern und Frauen nicht auch unterschiedliche Instinkte? Ist es nicht normal, wenn der Vater seine Familie beschützen möchte? Und sieht das die Mutter nicht auch gerne?
Tu einfach, was du jetzt für richtig hältst. Zum Beispiel, indem du verhinderst, dass deine Partnerin durch zu viel Anstrengung, Hektik und Besuch überlastet wird. Du trägst nun eine neue Verantwortung, die dich aber nicht erdrücken wird, sondern die du mit Stolz annimmst.