Spermienbildung
Entwicklung zum reifen Samen
Klar: Zur Entstehung eines neuen Lebens müssen die weibliche Eizelle und der männliche Samen (Spermium) zusammenfinden. Doch wie werden die Samen gebildet?
Die Bildung der Spermien, den männlichen Keimzellen, findet in aufeinanderfolgenden Phasen in den Hoden statt. Sie werden, im Gegensatz zu den weiblichen Eiern, während des gesamten Lebens permanent produziert.
Dieser Prozess wird Spermatogenese genannt.
Vermehrungsphase
Im geschlechtsreifen Hoden gibt es einen ständigen Vorrat an sogenannten Stammspermatogonien. Aus ihnen entstehen während der Vermehrungsphase zwei weitere Arten: A- und B-Spermatogonien. Die A-Spermatogonien verbleiben bei den Stammspermatogonien, um zeitlebens für die Aufrechterhaltung einer konstanten Menge zu sorgen. Nur die B-Spermatogonien gehen in die Phase der Reifung über.
Reifungsphase

Die B-Spermatogonien wandern zu den Hodenkanälchen und werden dort als Spermatozyten bezeichnet. Nach zwei Teilungsschritten gehen aus ihnen die sogenannten Spermatiden hervor. Jetzt findet die eigentliche Reifung statt: Aus den Spermatiden entwickeln sich die Spermien. Dieser Reifungsprozess heißt Spermiogenese.
Die gesamte Entstehung der Spermien – angefangen bei der Bildung der Spermatogonien bis hin zu den reifen Spermien – dauert etwa 64 Tage.
Gesteuert wird die Spermienbildung in erster Linie durch das Hormon Testosteron, das vor allem im Gehirn und in den Geschlechtsorganen wirkt. Produziert wird Testosteron hauptsächlich in den sogenannten Leydig-Zwischenzellen des Hodens sowie zu einem kleineren Anteil in der Nebennierenrinde.